Wednesday 17 October 2007

Ingo Töpfer schrieb:

Hallo Nab Raj, ich verstehe dein Anliegen und werde dich auch unterstützen und die
e-mail versenden. Ich war 1992 in Nepal und habe seither immer den Wunsch gehabt
nochmal hinzugehen. Leider hat es bisher noch nicht geklappt. Aber ich bin sicher,
dass die Zeit nicht mehr fern ist.
Dennoch, auch ich muss Ajay zum Teil recht geben. Erhoffe dir nur nicht zuviel
davon.
Aber wenn sich niemand rührt, ändert sich auch nichts. Ich denke das Kastensystem
lässt sich sowieso nicht durch die Regierung abschaffen (hat in Indien ja auch nicht
funktioniert) sondern vielmehr durch die Menschen, die den Kasten angehören, selbst.
Zumindest jedoch eine Intergration der "Unberührbaren".
Aber gerade auf dieses Kastensystem stützt sich ja die gesamte Staatskonstruktion
und Wirtschaft des Landes. Ein laaanger Weg also....

Wednesday 3 October 2007

Different commments on German

Patrick Gelhausen schrieb
am 03.09.2007 um 16:05 Uhr
Ich glaube zwar ebenfalls, dass es nicht viel Nützen wird, wenn ich meinen Brief
dahinschreibe, aber Volker R. weiß anscheinend nicht so wirklich, wovon er redet.

Schonmal daran gedacht, dass das Kastensystem nicht nur von doofen Monarchisten dort
getragen wird, sondern tief in der Kultur und Mentalität der Menschen verwurzelt
ist? Die gehen doch wählen, und er hat (zu recht) Angst, dass die Wahl schlecht
ausfällt. Aber offensichtlich ist da Kastensystem keine von oben oktroyierte,
aufgezwungene Sache, sondern etwas, dass die Menschen dort erst einmal größtenteils
selber als veraltet begreifen müssen. Eine chaotische, blutige Revolution (gerade
kurz vor einer Wahl!!) ist daher ebenso als lächerlich zu bezeichnen.

Comment 12


Mark Fischer schrieb
am 03.09.2007 um 19:33 Uhr
Jaja, Reformismus hier, Revisionismus dort, die Maoisten hätten die Sache mal zu
Ende bringen sollen. "Ich bin gegen das Kastensystem und die von dort ausgehende
Gewalt, aber ich bin auch dagegen, dass sich die Massen der Unterdrückten gegen
dieses Unrecht gewalstsam auflehen, weil ich Gewalt ablehne, daraus ergibt sich,
dass ich die Gewalt des Kastensystems weiterhin toleriere und an die herrschende
Klasse appeliere, das Kastensystem doch bitte etwas abzuschwächen, damit es den
Kastenlosen nicht ganz so dreckig geht." Würde man die tatsächliche Abschaffung des
Kastensystems und die Herstellung einer Gleichbereichigung von Frau und Mann, die
dort gesellschaftlich nur Gewaltsam erfolgen kann, unterstützen, dann würde man ja
auch die Kommunisten unterstützen und das darf nicht sein."

Briefe schreiben und sich hinter Solidarität in Worten verstecken bringt in diesem
Fall nichts, als Selbstberuhigung und dem Gefühl eigentlich doch ein guter Mensch zu
sein, ohne am System selbst zweifeln zu müssen, dass einen natürlich geprägt hat und
von dem man Leben muss und will.

Comment 13


Mark Fischer schrieb
am 03.09.2007 um 19:53 Uhr
Das Zitat bezieht sich auf eine grundlegende Ablehnung einer gewaltsamen Lösung in
Nepal. Das dritte " ist falsch gesetzt und ich bitte das zu ignorieren. Ich vertrete
die Meinung, wenn eine mittelfristige Lösung des Konfliktes zwischen Unterdrückten
und Underdrückern zugunsten der Unterdrückten entsprechend nur durch Gewalt möglich
ist, wird diese zu unterstützen sein.

Comment 14

Julian W. schrieb
am 03.09.2007 um 21:13 Uhr
Sicher ist das nur theoretisch und hypothetisch..aber dennoch denke ich, dass es so
ist.

Wenn es generell um Versuche wagen geht, stimme ich dir vollkommen zu. Ich mag es
auch nicht wenn sich Leute leichtfertig mit Sachen abfinden ohne zu handeln, selbst
wenn es nur ein Zeichen ist, so bleibt man sich selber zumindest treu und wer weiss,
vll...?

Aber in diesem Fall geht es..
1. nicht um ein innerdeutsches Problem, sondern um eines im Ausland und dazu in
einem wenig beleuchteten.
2.Das Problem lässt sich daher von aussen seeeehr schwer beurteilen da: anderer
Kulturkreis, Menschen, Staat, Religion, und das wichtigste: andere Denkstrukturen
3.Das ganze kann auch so gedeutet werden, dass ein Staat dem anderen vorschreiben
will, wie er seine Geschäfte zu führen hat. Der Vergleich ist vielleicht etwas
krass, aber: Als die USA dem Irak vorschreiben wollten, wie man ein Land zu führen
hat isset auch net so gegangen wie man wollte. Saddam is weg, Demokratie ist da,
aber es läuft trotzdem net. Bitte sieht den Vergleich sehr abstrakt und nicht 1 zu
1..mir is schon klar, dass Deutschland keine Invasion starten will :) Es geht darum:
wie weit könne Staaten gehen wenn es um die innerlichen Angelegenheiten/grundsätze
anderer Staaten geht? Darf man aufgrund seiner Einstellung die eines anderen
Verurteilen und in wie fern führen positive Absichten zu positiven Erfolgen?

Comment 15

volker lucks schrieb
am 03.09.2007 um 22:47 Uhr
Das ist natürlich nicht ganz falsch, aber du bist ja kein Staat, sondern eine
Einzelperson, ein potentieller Tourist und als jemand, der somit so eine relativ
große Einflussmöglichkeit hat, Unrecht zu verringern, redest du dir vielleicht auch
eine Verantwortung aus, die du leicht wahrnehmen könntest.
Sicher ist es eine andere Kultur, aber das Problem ist schon so oft thematisiert
worden, in Bezug auf Indien, dass ein gewisser Einblick schon möglich ist.
Letztlich geht es hier um eine völlig friedliche Petition.
Die vielen Unberührbaren, die in Asien ungerechterweise unter ihrer angeborenen
Kaste leiden würden es dir sicher danken.
Es ist ja auch kein Deutscher oder eine Regierung, die dazu aufruft, sondern jemand
aus Nepal. (Ich gehe mal davon aus, dass er weiß, was er tut und dieser Schicht
nicht damit schadet. - Vielleicht könnte er hierzu auch selbst Stellung beziehen -
NAB - ERKLÄRE DOCH BITTE, WARUM DIESE AKTION DEINER MEINUNG NACH DEN UNBERÜHRBAREN
NICHT SCHADEN WIRD)

Comment 16

Nab Raj Roshyara schrieb
am 04.09.2007 um 00:19 Uhr
Hallo, ich kann nicht alles auf Deutsch schreiben aber ich versuche bisschen weiter
zu klären. Manchmal habe ich übersetztung Machine benutzt. Daher sorry für schreib
Fehler!!
1. Wir sind obere und unterere Kasten der Leute zusammen, wer diese Kampagne
miteinbeziehen. Ich bin von oberste Kaste.
2. Ich fand die Diskussion über Kastensystem so interessant. Es ist schon eine Art
Erfolg wenn Leute außerhalb des Kastensystem Anfangs, zum festzustellen, dass es
einige Leute gibt, die an jedem Schritt in ihrem Alltagsleben abgesondert werden.
3. Es ist klar, dass Kanstensystem auf dem Verstand der Leute basiert. Aber, wenn
die internationalen Freunde Briefe für die solidarität gegen Kastendiscriminierung
schreiben, dann sie beginnt zweifellos zu denken und sich zu besprechen, wenn sie
wirklich tuend oder recht sind? Die Meinung des Ausländers hat eine hohe
Wichtigkeit in Nepal weil Nepal abhängig von International Geld ist. . Wenn du einen
Brief sagend dass sein Unrecht, um unterekaste abzusondern schreibst, dann der
Nepalese beginnt, zu denken, warum du sagst, gibt es keinen Unterschied zwischen
Leuten. Für Deutschland konnte er eine Rolle nicht spielen, wenn irgendwelche
Ausländer eine Anmerkung über Deutschland bilden. Aber für Nepal, tut er. Wenn
Ausländer eine Anmerkung über Nepal bilden, dann wird es durch die Mittel und die
Leute fortgepflanzt, weil die vollständige Wirtschaft auf internationalem
Hilfsmittel basiert.
4. Es ist auch zutreffend, dass wir Kastensystem nicht durch Kraft ausrotten können.
Aber wir wünschen einige gewaltlose Programme, die den Verstand der Leute ändern.
Z.B. wenn dieses Thema verbreitet wird, dann wir möchten eine symbolische Leiche von
geworfenem System bilden und ein Beerdigungen von geworfenem System bilden. Leute
bilden oberes und werfen niedriger teilnehmen pan dem Begräbnis. Dieses ist unser
Programm.
5. Ich würde froh sein, wenn ihr beginnt, zu denken, wenn dieses nicht das Problem
Nepal-und Nepalileuten aber als internationales Problem ist. Ich denke, wenn
internationale Fruende von Nepal schreiben, um die politischen Führer dann zu
ändern auch werden verbunden, an es zu denken.

Comment 17


Volker Radtke schrieb
am 04.09.2007 um 08:21 Uhr
Ich schließe mich Mark Fischer an.
Auch Frankreich musste erst viele Revolutionen ertragen, bevor es eine Demokratie
wurde. Unblutig ist eben in der Geschichte fast nie was zu haben, die Wende 89/90 ist da eine seltene Ausnahme.
Nepal kann erst dann eine Demokratie werden, wenn die alten Oberschichten aus
Großgrundbesitzerfeudalaristokratie und Königshaus entmachtet, entprivilegiert und
enteignet sind (dies richtet sich natürlich nicht gegen Banken, Aktionäre,
Unternehmer und Investoren, sondern nur gegen die alten unterdrückenden
Herrschaftseliten Nepals).



Comment 17

Volker Radtke , Germany:

Hätten die republikanisch-demokratischen Befreiungskräfte in Nepal den Kampf gegen Monarchie und Adel bis zum siegreichen Ende durchgefochten, dann hättet Ihr keine solchen Probleme heutzutage. Sowas löst man nicht mit lächerlichen Solidaritätsbriefchen, sondern mit konsequentem Durchgreifen, so wie in Frankreich nach 1789.

Daniel Germany:

Lieber Roshyara,
ich habe deine Nachricht an unsere Gruppe (SDS Regensburg) mit Spannung gelesen. Über die Verhältnisse in Nepal bin ich allerdings nur sehr begrenzt informiert. Wie ich mitbekommen habe herrscht dort eine Monarchie, die von den fortschrittlichen Kräften versucht wird zu stürzen und immer wieder hingehalten wird mit Versprechungen der Regierungsbeteiligung. Wie weit diese Entwicklung fortgeschritten ist, weiß ich nicht, da Nepal nicht unbedingt das Topthema deutscher Medien ist. Deine Anfrage werde ich bei unserem nächsten Gruppentreffen am Dienstag zur Sprache bringen. Wenn ich dich richtig verstehe, engagierst du dich gegen das Kastensystem in Nepal, welches Diskriminerug und Unterdrückung der unteren Kasten reproduziert. Ich denke, dass die meisten unserer Mitglieder für diese Sache zu überzeugen sind. Ich werde dir soweit bescheid geben.
Mit sozialistischen Grüßen
Daniel

Übrigens: Die SPD ist in Deutschland dafür verantwortlich, dass auch hier Menschen aus den unteren Schichten zunehmend diskriemiert werden. unternaderem geschieht dies durch die äußerst unsoziale Hartz4-Gesetzgebung und die Agenda2010-Reformen. Hinzu kommt der Liberalisierungswahn, der unter der rot-grünen Regierung einen Boom sondergleichen erlebt hat. Nicht für ungut, auch vor unserer Haustür muss der Kampf weiter gehen.

Monday 1 October 2007

Great work!


Great work! Thank you for posting this docu-video. It's really shame that things like this still goes on & ignored by Nepalese Govt. Thanks again for posting.
akgrzly